Unsere Unternehmensgeschichte

Was zu Ende des 19. Jahrhunderts mit einem gewöhnlichen Pferdefuhrwerk seinen Ursprung nahm, führte seither zu einem innovativen bedürfnisorientierten Unternehmen, welches seinen Kunden Plätze zum Kraft tanken verschafft.

Bereits im 19. Jahrhundert (1801-1900) wurden mit Pferdefuhrwerken Nahrungsmittel in das Hinterland transportiert, jedoch ohne dass dies in einem Firmenbuch vermerkt war. Damals waren wir unter dem Namen Frächter bekannt.

Im Jahr 1920 wurde das Unternehmen urkundlich im Firmenbuch von Franz Wiesinger (verheiratet mit Viktoria Wiesinger) eingetragen. Mit Pferdefuhrwerken wurde das Hinterland mit lebensnotwendigen Waren und Nahrungsmitteln versorgt. 

 

 

 

 

   Viktoria und Franz Wiesinger

mit Kinder

 

    Grundsteinleger der heutigen Betriebe

    Wiesinger Reisen GesmbH und 

    Wiesinger Transport & Erdtechnologie GmbH

 

Da das Hinterland kaum befestigte Straßen und eine stark reduzierte Infrastruktur gegenüber Städten aufwies, war eine zuverlässige Versorgung für alle dort lebenden Personen überlebenswichtig. Am sogenannten Botentag wurde hauptsächlich Fleisch aus der Region in die Stadt Linz geliefert und gegen andere Waren eingetauscht. Die Reisedauer nahm dabei mehrere Tage in Anspruch.

 

1931 wurde der erste Lastkraftwagen ein 3er Steyr von Felix Wiesinger, dem Sohn von Franz Wiesinger, angeschafft. Es wäre bereits möglich gewesen, vor dem Jahr 1931 einen LKW zu kaufen, jedoch wiesen diese damals einen Kettenantrieb auf, welcher gerne mal riss. Der gekaufte 3er Steyr Lastkraftwagen hatte damals die erste Kardanwelle als Antriebsstrang verbaut.
Im Jahr 1934 folgte der Kauf des zweiten LKW‘s der Marke Saurer

 

 

 

 

Felix Wiesinger

 

    Sohn von Franz Wiesinger


1938: Der Krieg bremste den Aufschwung des Transportunternehmens. Beide LKW‘s mussten dem Staat zur Landesverteidigung ausgehändigt werden. Felix und sein Bruder, welcher ebenfalls Franz hieß, mussten einrücken. Felix fuhr mit seinem LKW bei einem Truppentransport auf eine Mine, wodurch Felix schwer verletzt als einziger von der gesamten Besatzung überlebte. Blind und taub wurde er nach mehreren Wochen im Lazarett nachhause geschickt. Zuhause angekommen, besserte sich sein Zustand von Woche zu Woche wieder, bis er schließlich nach ungefähr sieben Wochen wieder sehen und nach einem Jahr zumindest auf einem Ohr wieder hören konnte.

Vom Staat kam in dieser Zeit der Auftrag, dass Felix mit einem zur Verfügung gestellten Fahrzeug, einem Chevrolet, das Hinterland mit Nahrungsmittel versorgen muss.

Im Jahr 1940 starb der Vater der beiden Brüder unerwartet. Felix versprach seinem Vater am Sterbebett, dass er für die Hinterbliebenen sorgen werde. Als nach dem Krieg endlich Franz zurückkehrte, hatte auch er keinen Lastkraftwagen mehr, da dieser völlig ausgeschlachtet in Wien stand. Franz wusste jedoch, wo sich die Karosserie des LKW‘s befand. Somit fuhren die vereinten Brüder nach Wien, um den LKW mit den Trümmern von anderen zerstörten Lastkraftwägen zu reparieren. Die Reparaturkosten betrugen damals 800 Schilling.

 

 

 

 

       Anfängliche Personenbeförderung                                  

            mit einem Lastwagen,                            

          auf welchem quer montierte Bretter                        

 die Sitzflächen für die Reisenden waren.                                            


Nach dem Kriegsende 1945 ging es wieder langsam bergauf und es wurden nicht nur Waren mit dem LKW transportiert, sondern auch mehr und mehr Personen wurden zur Arbeit in die damaligen Hermann-Göring-Werke chauffiert. Das Stahlwerk wurde in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut.

Man entschloss sich 1949 einen ersten gebrauchten Autobus anzuschaffen, um den Mitfahrern eine angenehmere Reise bieten zu können. Vor allem deshalb, weil die Arbeiter bei jeder Witterung nach Linz gefahren wurden und die LKW‘s meistens nur mit einer einfachen Plane überdacht waren. Angemerkt sei noch, dass die Arbeiter am Montag nach Linz gebracht und am Samstag wieder abgeholt wurden. Personenreisen gewannen in den darauffolgenden Jahren immer mehr an Bedeutung.

 

 

 

 

Autobus

 

    der ersten Generation


Im Jahr 1970 starb Felix Wiesinger unvorhergesehen an einem Herzinfarkt im Alter von 56 Jahren. Der Betrieb wurde kurzerhand als Witwenbetrieb fortgeführt. Die Führung des Unternehmens wurde daraufhin in die Hände von Felix’ Söhnen, Helmut (28 Jahre) und Erich (26 Jahre), gelegt. Gemeinsam nahmen sie diese Herausforderung an. 

 

 

 

 

 

Erich Wiesinger

 

Jüngster Sohn von Felix Wiesinger

Einer der Gründer von Wiesinger Reisen GesmbH

Vater von Geschäftsführerin Silvia Rockenschaub


Helmut leitete als Mechaniker die Werkstatt und das Büro und Erich trat von März bis November Reisen mit dem Bus an. Viele weitere Busse wurden neu gekauft und ein weitbekanntes Reiseunternehmen aufgebaut. Die Firma Wiesinger kannte man überall in der Reisebranche. Die beiden innovativen Brüder gingen einen Konventionsbruch ein und machten aus der Busfahrt nicht nur eine Reise, sondern ein Erlebnis, welches den Kunden meist lange in Erinnerung blieb.

 

 

 

 

 

Helmut und Erich Wiesinger

 

Brüder und Gründer der Wiesinger Reisen GesmbH


Im Jahr 1989 kam Silvia Rockenschaub (geborene Wiesinger), die Tochter von Erich und Christine Wiesinger, in das Unternehmen und lernte von ihrer Mutter die Strukturen und Abläufe der Firma kennen. Christine leitete den Bereich der Lastkraftwägen und war eine wichtige Anlaufstelle für beinahe alle organisatorischen und buchhalterischen Tätigkeiten.

1992: Martin Rockenschaub (liiert mit Silvia) begann seine Karriere bei der Firma Wiesinger als LKW-Fahrer.

1994: Um wichtige Geschäftsbeziehungen vertiefen zu können, wurde der erste Bagger gekauft. Der Geschäftsbereich Erdbau hatte seine Geburtsstunde.

 

 

 

 

Silvia und Martin Rockenschaub

 

Geschäftsführer der

Wiesinger Transport & Erdtechnologie GmbH


2006: Die Geschäftsführer Helmut und Erich waren gefordert das Unternehmen für ihre Nachfolger übergabefähig zu machen. Nach sorgsamen Verhandlungen wurde das Unternehmen auf zwei eigenständige Gesellschaften aufgeteilt.

Wiesinger Transport & Erdtechnologie GmbH wurde gegründet. Ein eigenes Firmengebäude wurde nicht unweit vom alten Standort im September 2006 begonnen zu errichten. Das Gebäude wurde noch vor Weihnachten bezogen, was nur durch die milde, nahezu frühlingshafte Wetterlage und den scheinbar unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten möglich war.

 

Somit lag nun die Verantwortung der Firma auf den Schultern von Silvia und Martin Rockenschaub. Auch sie zeigten, dass man mit Engagement und Leidenschaft neue Wege einschlagen kann. Mit mutigen Schritten neue Leistungen anzubieten und die damit verbundenen neuen Strategien anzudenken, wurde das Unternehmen stetig in Richtung der heutigen Ausrichtung gelenkt. Die Außengestaltung rund ums Haus mit dem Schwerpunkt Landschaftsrohbau wurde geboren. Da ebenso die individuelle Planung immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist eine bedürfnisorientierte Ausrichtung an den Kundenwünschen umso wichtiger. Hier sei es jedoch wichtig anzumerken, dass dies nicht ohne unsere hervorragenden Mitarbeiter umgesetzt werden könnte. Denn sie sind diejenigen, welche den Plan in die Tat umsetzen. Hinzu kommt, dass stetig die Leistungen im Unternehmen erweitert werden, was durch Schulungen und Weiterbildungen jeglicher Art erreicht wird. Nur somit können wir unseren Kunden individuelle bedürfnisgeschneiderte Leistungen anbieten und sie in einer hohen Profession ausführen.

 

 

 

 

 

Firmenzentrum

mit modernem Fuhrpark


 

Ausdauernde, fleißige und zielorientierte Menschen sowie Gottes Segen sind notwendig, um solche Geschichten schreiben zu können. An dieser Stelle wollen wir den vielen Menschen, die wir größtenteils nicht einmal kannten, unseren Dank und unsere Anerkennung zusprechen. In dieser 100-jährigen Geschichte sind auch wir nur ein kleiner Teil, der versucht mit Innovation unseren Kunden Freude zu bereiten.

 

2020: Die Firma Wiesinger feiert 100-jähriges Bestehen und kann auf eine innovative und erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Jedoch sind unsere Blicke schon wieder in die Zukunft gerichtet, um die nächsten 100 Jahre Wiesinger anzupacken.